Anders-Institut
und Verlag

Rezensionen

MEDIENwissenschaft: Rezensionen | Reviews

Barth, Thomas

  • Nr. 1 (2012) - Buch, Presse und andere Druckmedien
    Stephan Weichert, Leif Kramp:
    Die Vorkämpfer. Wie Journalisten über die Welt im Ausnahmezustand berichten  Angaben zum Artikel  PDF
  • Nr. 1 (2011) - Medien / Kultur
    Rainer Kuhlen (Hg.): Information: Droge, Ware oder Commons?
    Wertschöpfungs- und Transformationsprozesse auf den Informationsmärkten  Angaben zum Artikel  PDF
  • Nr. 3 (2009) - Medien / Kultur
    Johannes Raabe, Rudolf Stöber, Anna M. Theis-Berglmair, Kristina Wied (Hg.):
    Medien und Kommunikation in der Wissensgesellschaft  Angaben zum Artikel  PDF
  • Nr. 2 (2011) - Perspektiven
    Wikileaks, Netzmedienrecht und der Chaos Computer Club.
    Ein Bericht zum 27. Chaos Communication Congress (27C3) in Berlin 2010 Angaben zum Artikel  PDF
  • Nr. 2 (2008) - Perspektiven
    Hackersubkultur zwischen Web 2.0 und Bürgertrojaner.
    Der 24. Chaos Communication Congress (24C3) in Berlin 2007  Angaben zum Artikel  PDF

Soziologie politisch reanimieren:

Klaus Dörre, Stephan Lessenich, Hartmut Rosa
Soziologie - Kapitalismus - Kritik - Eine Debatte

"Einst gehörte es zu den zentralen Aufgaben der Soziologie, die moderne Gesellschaft über die sozialen Voraussetzungen und Konsequenzen ihrer Krisenhaftigkeit aufzuklären. Diesem heute oft vernachlässigten Anliegen fühlen sich die Autoren dieses Bandes verpflichtet und stellen die Frage nach dem zeitdiagnostischen Potential soziologischer Analyse in den Mittelpunkt einer Debatte. Zeitdiagnostisch fundierte Gesellschaftskritik, so eine ihrer Thesen, gehört zum Kerngeschäft der Soziologie. Eine zweite besagt, daß jede Gesellschaftskritik der Gegenwart notwendig auch Kapitalismuskritik sein muß. Anhand von drei unterschiedlichen, aber komplementären Perspektiven auf aktuelle Prozesse der Landnahme, der Aktivierung und der Beschleunigung wird eine soziologische Kritik der Gegenwartsgesellschaft entfaltet, die zugleich Ansatzpunkte für politisches Handeln aufzeigt." 2009 ersch. (17,00 Euro)

(Suhrkamp-Verlag Klappentext)

 

Rezension: Kommt ein Super-Panoptikum?

Thomas Barth 24.04.1997

Über Mark Posters "The Second Media Age"

Das Erste Medienzeitalter war von den Massenmedien geprägt, die es wenigen erlaubten, zu vielen zu sprechen. Das Zweite Medienzeitalter mit neuen Medien ermöglicht es hingegen vielen, zu vielen zu sprechen: Es wird die Grenzen zwischen Produzenten, Verteilern und Empfängern von Nachrichten in einer völlig neuen Anordnung vielfältiger Kommunikationsbeziehungen verschwinden lassen. Der kalifornische Historiker Mark Poster untersucht bereits seit langem die Grundlagen der Informations- und Multimediatechnologie, wobei er auf die Diskussion neomarxistischer Ansätze von Benjamin über die Frankfurter Schule bis hin zu Habermas ebenso zurückgreift wie auf postmoderne Theoretiker (u.a. Baudrillard, Lyotard, Derrida und Foucault). Die angeführten Ansätze werden auf das Internet, auf Virtual Reality oder Multimedia angewandt, um die sozialen Auswirkungen von Technologie zu erörtern.

Zentral sind die Ansätze von Baudrillard und Foucault für Poster. Jean Baudrillard wird als richtungweisender Verknüpfer marxistischer und semiologischer Theorie beschrieben, der die Analyseebene der Gesellschaft von der Produktions- in die Konsumsphäre verschob, die er als einen Bereich der Zeichen definierte. Baudrillards Analyse vereinigte die Medienfaszination Benjamins mit Adornos akademischem Ekel vor der Popkultur in einer letztlich zu pessimistischen Deutung, die eine Allmacht der Zeichen zu leicht akzeptiert. Poster will dagegen auch die positiven Seiten und Chancen der Medien würdigen.

Irgend etwas im Ersten Medienzeitalter, wie ich es nennen möchte, das vom Rundfunkmodell der wenigen Produzenten und vielen Konsumenten von Botschaften geprägt ist, verletzt die Bedeutung der Autorenschaft für den Intellektuellen, und zwar unabhängig von den Qualitäten des in Frage stehenden kulturellen Objektes. Das Erste Medienzeitalter erschüttert das autonome Subjekt der Moderne. In dieser Epoche verwurzelte Intellektuelle sind bis heute weitgehend unfähig die Botschaften aus Film, Radio und Fernsehen zu verstehen.

Mark Poster

Dabei nimmt er politische Fragen kritisch auf und vertritt einen fortschrittlichen postmodernen Standpunkt. So verwirft er sowohl die liberale Kritik, Datenbanken seien eine Gefahr für die bürgerliche Freiheit, als auch die marxistische Kritik, sie würden die Macht zugunsten des Kapitals verschieben. Mit Michel Foucault spricht er demgegenüber von einer neuen Ära der Befragung des Subjekts durch Institutionen (z.B. das FBI). Datenbanken würden zukünftig die Konstitution des Subjekts verändern, indem sie es multiplizieren und dezentrieren. Als performative machines produzieren sie kontrollierbare Identitäten, halten zahlreiche sozial bedeutsame Daten fest, lokalisieren Subjekte in Zeit und Raum. Sie bilden eine weitgehend von menschlichem Sprechen losgelöste Diskursformation, deren Struktur den Performanzaspekt der Sprache im Sinne von Foucaults Mikrophysik der Macht (die dieser auf Benthams Panoptikum zurückführt) mechanisiert. Poster kommt zu dem Schluss, Datenbanken und die in ihnen angehäuften Informationen über den Bürger seien der Grundstock eines neuen Super-Panoptikums, in welchem nicht nur Datenschutz und Verschlüsselung privater Information in Gefahr geraten, sondern die Normalisierung der Bevölkerungen eine neue Qualität und ungeahnte Intensität erreicht. Deswegen werde die Entwicklung völlig neuer Formen des Widerstandes erforderlich, um weiterhin emanzipatorische Ziele verfolgen zu können.

Ein Zweites Zeitalter der Massenmedien erscheint am Horizont. Der heute erreichten Wendepunkt erfordert eine Bilanz der bisherigen Diskussion über Technologie, Kultur und Politik. Die verschiedenen Positionen für eine Analyse des entstehenden technologisch-kulturellen Arrangements müssen über die oftmals analysierte die Adorno-Benjamin-Debatte der Massenkultur hinaus erörtert werden. Poster will sich auf die bislang vernachlässigte Frage der Kommunikationstechnologie konzentrieren, und greift dabei insbesondere das Problem der Konstruktion des Subjekts in Beziehung auf diese Technologien, das Thema des Körpers sowie die Frage der Postmoderne auf.

In einem zweiten Teil seines Buches wendet Poster sich der Diskussion einer bunten Zusammenstellung kultureller Phänomene zu (Spike Lee's Film "Do the Right Thing", Wagners "Ring", der TV-Serie "RoboCop" und der Golfkriegs-Medienmanipulation), wobei er zu teils überraschenden Ergebnissen kommt, wenn er etwa Richard Wagner als Vorläufer des Feminismus entdeckt oder den Irak "aus der Perspektive der Bombe" dargestellt sieht.

Der Zusammenhang dieses 40 Seiten umfassenden "Medien"-Teils mit den theoretischen Analysen wird zwar nicht eingehender erläutert, Posters These, die "Neuen Medien" würden die Gesellschaften so tiefgreifend ändern, dass von einem Second Media Age gesprochen werden kann, wurde jedoch schon im ersten Teil mehr als plausibel gemacht.

Mark Poster: The Second Media Age. Cambridge: Polity Press, 1995, 186 S.

http://www.heise.de/tp/artikel/1/1173/1.html


Uni brennt 2011

Bildung als Anpassung? J.Krautz

aus Fromm Forum 13/2009    Einleitung

Es hat sich in der Bildungsdiskussion in Deutschland etabliert, pädagogische und bildungspolitische Fragen mit immer ähnlichen Rezepten zu beantworten, die jedoch nicht aus der Pädagogik oder der Bildungstheorie stammen, sondern weitgehend der Ökonomie entliehen sind.

Ein Beispiel: Im Februar 2008 wurde das Jahresgutachten des „Aktionsrats Bildung“, eines Gremiums des „Verbandes der bayerischen Wirtschaft“, mit der üblichen medialen Inszenierung vorgestellt. Der Titel lautet: „Bildungsrisiken und -chancen im Globalisierungsprozess“.1 Als Autoren des Elaborates zeichnen illustre Professoren wie Dieter Lenzen, Präsident der HU Berlin, Manfred Prenzel, deutscher PISA-Leiter sowie Detlef Müller-Böhling, damals noch Chef des „Centrums für Hochschulentwicklung“ der Bertelsmann-Stiftung, verantwortlich...

-------------------> Ein Hintergedanke der Bologna-Bildungs-Gleichschaltung war die Einschränkung des Recht auf Bildung auf Privilegierte durch Begrenzung der Master-Studienplätze (im Massen-Billigstudium der Bachelors setzen sich Begüterte mit größerer Wahrscheinlichkeit durch, kaufen sich Bachelor-Arbeiten, gehen notfalls ins Ausland usw.). Dagegen erhob sich Protest:

Am 1. Mai 2011 hat eine studentische Initiative, die aus dem Bundesweiten Bildungsstreik 2009/10 hervorgegangen ist, das Volksbegehren "Freie Zulassung zum Masterstudium" gestartet. Ziel des Volksbegehrens war die Verwirklichung eines Rechtsanspruchs auf freie Zulassung zu nachfolgenden Masterstudiengängen an den Hochschulen im Land Berlin und die Schaffung von zusätzlichen Studienplätzen für Berliner Bachelorabsolventen und Bewerbern von außerhalb.

Der Start des Volksbegehrens am 1. Mai 2011 und der Neustart zum Wintersemester 2011/12 sind gescheitert.

Insgesamt wurden circa zehn Prozent der im ersten Schritt benötigten 20.000 gültigen Unterschriften gesammelt.

Dies wäre die angestrebte Rechtsänderung gewesen:

>>>>>>>>>>>

Gesetzentwurf

zur Schaffung von zulassungsfreien Masterstudiengängen

an den Hochschulen im Land Berlin


Artikel 1
Das Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) in der Fassung vom 15. Februar 2003 (GVBl. S. 82), zuletzt
geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 15. Dezember 2010 (GVBl. S. 560), wird wie folgt geändert:
(1) § 10 Allgemeine Studienberechtigung Abs. 5 wird wie folgt geändert:
»Die Hochschulen regeln durch Satzung, in welchen Studiengängen über die Hochschulzugangsberechtigung
hinaus zusätzliche Eignungs- und Qualifikationsvoraussetzungen gefordert werden und wie
diese nachzuweisen sind. Die Bestätigung der Satzung erstreckt sich neben der Rechtmäßigkeit auch
auf die Zweckmäßigkeit. Zugangsvoraussetzung für Masterstudiengänge ist der Abschluss eines Bachelorstudiums
oder eines berufsqualifizierenden Hochschulstudiums; darüber hinausgehende Eignungs-
und Qualifikationsvoraussetzungen dürfen nur gefordert werden, wenn sie wegen spezieller
fachlicher Anforderungen des jeweiligen Masterstudiengangs nachweislich erforderlich sind.«
Artikel 2
Das Berliner Hochschulzulassungsgesetz (BerlHZG) in der Fassung vom 18. Juni 2005 (GVBl. S. 393),
zuletzt geändert durch § 2 des Gesetzes vom 29. Oktober 2008 (GVBl. S. 310), wird wie folgt geändert:
(1) § 2 Zulassungsbeschränkungen Abs. 1 wird wie folgt ergänzt:
»Eine Zulassungsbeschränkung für Bewerber und Bewerberinnen auf einen Masterstudiengang, die
einen Bachelorabschluss an einer Berliner Hochschule erworben haben und einen Masterabschluss an
derselben Hochschule erwerben wollen, ist unzulässig. Eine Erweiterung der Kapazitäten für Masterstudienplätze
darf nicht zu Lasten der Studienplatzkapazitäten anderer Studiengänge gehen. Für zusätzliche
Studienplatzkapazitäten hat das Land Berlin den Hochschulen die erforderlichen Mittel bereitzustellen.
«
(2) § 10 Auswahlverfahren für nichtweiterbildende Masterstudiengänge Abs. 1 Satz 1 wird wie folgt geändert:
»In Masterstudiengängen, die keine weiterbildenden Studiengänge sind, wird die Studienplatzvergabe
für Bewerber und Bewerberinnen, die ihren Bachelorabschluss nicht an einer Berliner Hochschule erworben
haben, durch die Hochschulen nach folgenden Grundsätzen vorgenommen:«
(3) § 10 b Übergang von Bachelorstudiengängen in Masterstudiengänge wird wie folgt geändert:
»(1) Der Übergang von Bachelorstudiengängen in Masterstudiengänge ohne Zeitverzögerung muss
durch die Hochschulen gesichert werden. Die Studienplatzkapazitäten der Hochschulen für Masterstudiengänge,
die keine weiterbildenden Studiengänge sind, müssen so ausgestaltet werden, dass Studienplätze
für alle Bewerber und Bewerberinnen bereitgestellt werden, die ihren Bachelorabschluss an
einer Berliner Hochschule erworben haben und einen Masterabschluss an derselben Hochschule erwerben
wollen.
(2) Für Bewerber und Bewerberinnen, die ihren Bachelorabschluss nicht an einer Berliner Hochschule
erworben haben, müssen Studienplätze in einer Anzahl von mindestens 30 von Hundert der Studienplätze
bereitgestellt werden, die mit Bewerbern und Bewerberinnen besetzt werden, die aufgrund eines
Bachelorabschlusses, der an einer Berliner Hochschule erworben wurde, einen Masterstudienplatz erhalten.
Übersteigt in einem Masterstudiengang die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen, die ihren
Bachelorabschluss nicht an einer Berliner Hochschule erworben haben, die Anzahl der bereitgestellten
Studienplätze, richtet sich das Auswahlverfahren nach § 10.«
Artikel 3
Dieses Gesetz tritt mit dem Beginn des auf die Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin
folgenden Kalenderjahres in Kraft.<<<<<<<<<<

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Uni brennt 2010


Campus-Literatur in Zeiten des Widerstands gegen den

   „Bologna-Prozess“

 

 Schreibwettbewerb

für Campus-Lyrik&Prosa über Erlebnisse im

Kampf gegen das Bologna-Master/Bachelor-Regime,                  

gegen Studiengebühren & Bildungs-Kommerz,                           

gegen eine Wissenskultur der großen Konzerne                             Mailto: tyyxx <ät> web.de

für freien Zugang für alle zu Bildung und Information                                                     

für eine Medienkultur der Menschenrechte

statt Medienwirtschaft des Homo Ökonomikus                                                       

 

Aufgerufen sind insbesondere Studierende, aber auch alle anderen, denen Bildung, Wissenschaft und Kultur am Herzen liegen;  keine Altersbeschränkung,  aber Sonderkür für Preis „GenerationWeb2.0“ der unter 30-Jährigen. Preisträgern winkt die Veröffentlichung in geplanter Buchreihe „Uni brennt“ (Anfang 2011). Kein Einsendeschluss, da weitere Bände geplant, Juri wählt jeweils nach Eingang von 30-40 Texten aus, nicht berücksichtigte Beiträge gehen automatisch in die nächste Runde ein. Gefragt sind Texte bis ca. 30.000 Zeichen.

 

Der Anders-Verlag sieht sich in der Tradition des Hamburger und Wiener Philosophen Günther Anders und dessen Medienphilosophie und Zivilisationskritik, die es im Digitalmedien-Zeitalter fortzuführen gilt, und sympathisiert mit Zielen des Chaos Computer Clubs, der Open-Software-Bewegung, Datenschützer und RSID-Chip-Gegner. Der Verlag richtete 2006 an der Hamburger Universität den gegen Studiengebühren, Medienmonopole und Bildungs-Privatisierung gerichteten Kongress „Du bist Bertelsmann“ aus und brachte den Tagungsband „Bertelsmann: Ein Medienimperium macht Politik“ sowie das Buch „Privatisierung und Korruption: Zur Kriminologie der Finanzkrise“ heraus (erhältl. bei www.amazon.de).  Wohlhabende sind aufgerufen, unsere Arbeit zu unterstützen –Spenden bitte in Form von Briefmarken an die Verlagsanschrift, Stichwort „Uni brennt 2010“.

Besonders bemerkenswerte Blogs:

Netzphilosophie.org

  Kritik und Kunst           

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Wadokugingo   

Sprache und Kultur Japans 

Japan, das Land der organisierten Langeweile?

Wie kommt es, dass in Japan so viel Brimborium um nichts gemacht wird?

Kommt es daher, weil Gruppen Rituale brauchen und Japan keine allgemeingültige Religion hat, die diese liefern kann?

Ich habe lange überlegt, warum es in Japan möglich ist, eine Lobhymne auf eine Flutmauer zu singen,

ohne dass alle das als lächerlich empfinden. Hierzulande wäre wohl ein Schutzheiliger bemüht worden und ein Lied,

in dem die schützende Hand Gottes erwähnt wird, gesungen worden.

In Japan, wo Religion keine große Rolle spielt, bzw. ein Großteil der Bevölkerung Buddhistisch und Shintoistisch ist,

bietet sich keine allgemeingültige Gottheit an. Da wird das profane Bauwerk selbst zum Inhalt der sinnstiftenden Hymne.

 

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Blogspot

http://ex-skf.blogspot.de/

Energy  News /Japan /Kanada
http://enenews.com/

Fukushima diary
http://www.fairewinds.com/


Spinnen mit stumpfen Zähnen: Das Bestiarium von Klagenfurt

Thomas Barth 08.07.2012      

Kinder, Sex und Tiere dominieren die Bachmann-Tage 2012

Dies sei ein "durchschnittlicher Jahrgang" urteilte ein Text-Gourmet aus der Verlagsszene über die 2012 ins Rennen gegangenen Jungautoren bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur (TDDL). Vierzehn Nachwuchsliteraten wurden dort wie üblich verkostet, also nach allen Regeln der philologischen Kunst geschlachtet, tranchiert und dem Publikum serviert. Sie hoffen auf ein Preisgeld und eine Karriere im Literaturbetrieb. mehr

Gelungene Darstellung unserer Lebensweise im globalisierten Medienalltag

Thomas Barth 02.07.2002

Peter Glaser, Mitbegründer des Chaos Computer Clubs, gewinnt den renommierten Ingeborg Bachmann-Preis

Die 26. Tage der deutschsprachigen Literatur sind eine Veranstaltung der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt und des ORF in Zusammenarbeit mit dem Kultursender 3sat, der die Veranstaltung größtenteils life übertrug, und der Telekom Austria. Im medialen Schatten der Fußballweltmeisterschaft bewiesen die Klagenfurter, dass Kärnten mehr ist als Haiders Homeland und dass Literatur sich etwas anspruchsvoller kommentieren lässt als Sport. 16 deutsche, schweizerische und österreichische Autoren stellten sich dort mit halbstündigen Lesungen der Kritik von 7 Juroren, die im Anschluss einige Preise und Stipendien verliehen. Der mit 20.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis[1] ging heuer an den Grazer und Wahl-Hamburger Peter Glaser.

Vor dieser Maschine bist du der Wissenschaftler und die Laborratte in einem. Beobachte, auch was dir nicht gefällt, mit offenen Augen. Finde heraus, ob diese Maschine dich verändert, dein Denken, deine Gefühle, dein Verhalten. Wenn ja
Versuche zu erkennen, was geschieht, und beschreibe es. Du gehörst zu der Generation, die aufgerufen ist herauszufinden, was es mit diesen Maschinen auf sich hat.

Mit diesem Zitat begann ich im Jahre 1990 meine medienwissenschaftliche Diplomarbeit zum Thema "Sozialverhalten und Mediennutzung bei Computerfreaks". Ich hatte Peter Glaser erst als Anstoß und dann beim Wort genommen und ihn zur Laborratte als Versuchsperson Nr.1 ernannt. Der Mitgründer des Chaos Computer Clubs (CCC[2]) füllte meinen viel zu langatmigen Fragebogen konzentriert und geduldig aus. Die offenen Fragen zur Änderung der Selbst- und Umweltwahrnehmung nach langer Computernutzung beantwortete der - zumindest für einen Österreicher - recht introvertierte junge Mann in präzisen Bildern, die von sorgfältiger Selbstbeobachtung zeugten. Diese Fähigkeit zeichnete seine jetzt am Wochenende bei den Klagenfurter Literaturtagen vorgetragene "Geschichte von Nichts" ebenfalls aus.

Peter Glasers zeitlich am 11.9.2001 angesiedelte Geschichte berichtet von Liebe zwischen den elektronischen Leerzeichen und Tod, von der Sphinx, arabischer Musik, Punk, den Pyramiden, von Kairo, Hamburg und vom Glück, dass das Nichts ist. Sie fand fast einhellig[3] den Beifall der Bachmann-Kritiker. Der Juror und als Islamwissenschaftler besonders qualifizierte Thomas Widmer versuchte sich an einer Deutung der im Text beschriebenen Pyramiden: Sie seien vor allem wegen ihrer Hohlräume so faszinierend, wegen ihrer verborgenen und noch zu entdeckenden Schatzkammern. Peter Glaser gelinge es, ein Nichts zu schaffen und zu verbergen, indem er es mit Textbausteinen aus unserer zerfahrenen Medienwelt umbaut. Glaser erweise sich als ein Meister darin, eindrucksvolle Bilder zu prägen, heutiges Lebensgefühl mit erzählerischen Mitteln auf den Punkt zu bringen.

Nur ein Kalauer über die "Güterdämmerung" trübte dem vermutlich heimlichen Wagnerianer Widmer den Genuss, obwohl er ansonsten den Humor der Geschichte zu goutieren wusste: "Sei froh, dass hier etwas ist und nicht nichts. Stell dir vor, hier wäre ein Eckchen Nichts im Zimmer, sofort hättest du die Wohnung voller Philosophen."

Allein die Jurorin Pia Reinacher mochte der "Zapping-Mentalität" des erzählten "Panoptikums" nicht ganz zu folgen und ihre Kollegin Konstanze Fliedl fühlte sich bei aller Faszination etwas frustriert, da ihr der Text andauernd kleine interessante Erzähl-Häppchen hinhielt, die ihr wieder vor der Nase weggezogen würden. Die meisten Kritiker hielten gerade dies jedoch für eine gelungene Darstellung unserer heutigen Lebensweise im globalisierten Medienalltag, insbesondere der lediglich unspektakulär im Hintergrund aufblitzende "Einsturz des Welthandelszentrums" fand viel Anklang.

Die literarische und journalistische Begleitung der Computersubkultur bzw. Netzgemeinde war immer eine der Leidenschaften Peter Glasers. Die ihr entsprungenen Beiträge für die Hackerbibeln 1 & 2 des CCC sind legendär, ebenso seine "24 Stunden im 21. Jahrhundert", die im 2001-Verlag erschienene Reisebeschreibung eines frühen Internet-Surfers, sowie seine Berichte aus dem Netz[4] und die Versuche, die Poesie der Daten zu besingen, etwa in SEI ONLINE, SEI MEIN - Hightech und Hohe Minne[5].

Peter Glaser war vom ersten Moment an fasziniert von der Computer- und Netztechnologie, hat in ihr das Thema gefunden, das ihn in seiner journalistischen und literarischen Tätigkeit nie losgelassen hat. Der gebürtige Grazer lebt seit 1983 als Schriftsteller in Hamburg, war Redakteur der Datenschleuder[6], dem Fachblatt für Datenreisende und Cluborgan des Chaos Computer Clubs, und hielt eine Kolumne auf der Computerseite der kürzlich eingestellten Wochenzeitung DIE WOCHE. Er schrieb als Tempo-Kolumnist über Gummibärchen, Legosteine und Verschwörungstheorien. Er war einer der Köpfe hinter der Zeitschrift Konr@d und scheute auch politische Themen wie den Kosovo-Krieg[7] nicht. Nun ist ihm und damit der Thematik der Medien- und Netzwelten endlich auch die Anerkennung des offiziellen Literaturbetriebs zuteil geworden. Gratulation!

Erstmals wurde auch ein mit 5.000 Euro dotierter Publikumspreis ausgelobt, der via Email-Abstimmung vergeben wurde. Er fiel dem von den Juroren sehr gebeutelten, nicht einmal eines Trostpreises für würdig befundenen Christoph W. Bauer und seiner Geschichte "Auf-Stummen" zu. Die in sehr anspruchsvoller Kunstsprache gehaltene Schilderung der psychologischen Pattsituation einer Ehe hatte zum Erstaunen der Jury und des Autors selbst die meisten Stimmen erhalten. Die Auswahl der als schwer verdaulich und überspannt gegeißelten Erzählung, die zudem nur einen Ausschnitt aus einem größeren Werk darstellt, wurde dem Publikum nicht zugetraut. Eher hatten die Klagenfurter Literatur-Gurus, zu denen einstmals auch ein gewisser Reich-Ranicki zählte, von den Netizens einen Hang zu Action und Comedy erwartet, die in einigen Beiträgen durchaus zu finden gewesen wären. Doch das Internet scheint nicht das Massenmedium der Verflachung zu sein, das seine Kritiker und Ignoranten gern in ihm vermuten möchten.#

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Cyperpunk für Biologen

Peter Watts: Mahlstrom, W.Heyne: München 2009, 511 S., 9,95- Euro.

T.Barth

Zeit: Irgendwann im nächsten Jahrhundert. Ort: Pazifik, Nordamerika. Autor: Kanadier aus Toronto, arbeitete angeblich lange als „Unterwasserbiologe“. Ärgerlich: Der Klappentext plaudert ein Geheimnis aus, das der Leser eigentlich auf den ersten 130 Seiten langsam lüften sollte: „Eines Tages wird in den Tiefen der Meere  eine prähistorische Lebensform entdeckt, die eine tödliche Bedrohung für das Leben auf der Erde bedeutet. Kurzerhand wird ein Nuklearschlag durchgeführt, der das Virus für immer vernichten soll –ohne die im Tiefseelabor tätigen Wissenschaftler vorzuwarnen. Doch eine der Forscherinnen überlebt die Explosion. Sie trägt das Virus in sich. Und sie will Rache...“ (Leser des ersten Bandes der Trilogie hätten das ohnehin gewusst, aber dass wir hier einen Folgeband vor uns haben verschweigt der Verlag ebenfalls.)

Der Anfang kommt deshalb etwas langweilig rüber, doch erfreulicherweise wartet Peter Watts mit genug neuen Wendungen auf, um dem Roman immer wieder neuen Drive zu geben –die Handlungsstränge spießen aus dem Text wie Tentakel aus einer Seeanemone. Und zum Glück hat der Klappentextschreiber einiges wohl nicht richtig verstanden, z.B. handelt es sich gar nicht um ein Virus...

Freunde der schaurigen Anti-Utopie kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten, insbesondere Hypochonder, denn Seuchen aller Art plagen den künftigen Planeten; die Nationalstaaten sind hingegen belanglos geworden, Quarantänegrenzen durchziehen stattdessen Land und Megacities, Umweltflüchtlinge sperrt man in Massen-KZs an der Küste. Die Quebecer wird’s freuen: Nach Wasser- und Energiekriegen hat Französisch das Englische als dominante Weltsprache abgelöst, doch Computer-Simultanübersetzung erübrigt Sprachkenntnisse ohnehin.

Cyberpunk-like rüsten sich die Menschen mit Bioimplantaten auf, besonders die Rifters, Tiefsee-Cyborgs wie die rachsüchtige Lenie Clark. Der Erzähler schlüpft wechselweise in die Haut eines Rifters, einer KZ-Wächterin –künftig ein Heimarbeitsplatz zur Steuerung von „Mechfliegen“–, eines Partygirls, die dem totalitären Regime frech die Stirn bietet, sich am Ende aber doch ins Höschen macht, eines Killers, sogar in eine evolvierende KI-Einheit (Neuromancer als kybernetischer Entwicklungsroman).

Weitere Hauptfigur ist ein mächtiger, aber hirntechnisch manipulierter Bürokrat mit der Befugnis Quarantänegrenzen zu ziehen und Dekontamination einzuleiten, bis hin zu Massenverbrennungen mit Mann und Maus. Als sensibler Zyniker blickt er mit Spott auf Spießer, Ökos und Cyberpunks herab: „Als Achilles Desjardinds die Bühne betreten hatte, war Cyberspace ein von Wehmut erfülltes Fantasiewort gewesen, ähnlich wie Hobbit oder Biodiversität.“

Der Cyberspace heißt nun „Mahlstrom“ und ist bevölkert von digitalen Lebensformen, weshalb privilegierten Firmen nur in einer mühsam mit Firewalls verteidigten „Zuflucht“ zuverlässige Datenverarbeitung möglich ist. Nicht mal in seinen Cybersexfantasien ist Desjardins sicher vor Eindringlingen, die seine SM-Neigung mit Cyberkastration bestrafen wollen. Dank der ihm eingepflanzten Handlungsblockade, genannt „das Schuldgefühl“, ist Achilles zudem unfähig „unmoralisch“ zu handeln, und das heißt dort: gegen die Interessen seiner Arbeitgeber. Private Multis, Industriemafia und Konsorten beherrschen die Welt, wie einst bei weiland Gibsons Neuromancer.  Als neuen Raum erobert Peter Watts die Tiefsee für den Leser, der Verlag versichert, sein Autor hätte lange als Tiefsee-Biologe gearbeitet –und tatsächlich  glänzt er mit entsprechendem Fachwissen. Der fulminante Roman vermittelt nebenher Einblicke in die perverse Gedankenwelt einer biologistischen Philosophie, speziell des Freiheit-oder-Determinismus-Problems.   www.rifters.com

 

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FACHBEREICH 16: PSYCHOLOGIE   PSYCHOLOGISCHES INSTITUT I

Arbeitsbereich Allgemeine, Differentielle und Angewandte Psychologie

Von-Melle-Park 11, 20146 Hamburg, Tel.: 4123–4723

— 16.011.01 —

Transsituative Konsistenz und Variabilität des Verhaltens

— 16.020.07 —

Kelly-Matrizen. Datenerhebung und explorative Analyse zur Erfassung subjektiver Kognitionsstrukturen

Raeithel, Arne, Dr. (verstorben); Kempkensteffen, Jürgen (Psych. Inst. III); Barth, Thomas

Die klinische Methode der Erhebung von Repertory Grids wird

(A) kognitionstheoretisch verallgemeinert und

(B) methodisch und auswertungstechnisch verbessert. Ein komfortables und leistungsfähiges Programmsystem zur Auswertung wurde im Prototyp fertiggestellt. Die Weiterentwicklung läuft jetzt an, mit dem Design einer neuartigen Erhebungsprozedur.          Laufzeit: 02/1989 – 10/1992

Publikationen: Raeithel, Arne: Auswertungsmethoden f ür Repertory Grids. In: J. Scheer, A. Catina (Hg.):  Einf ührung in die Repertory-Grid-Technik, Bern 1992.


PPK -Psychologie der Persönlichen Konstrukte - - - In memoriam: Dr. Arne Raeithel (1943 - 1996)

Zum zweiten Mal nach dem frühen Tod von Regina Woidera wurde die deutsche Personal Construct-Gemeinde von einem schmerzlichen Verlust betroffen. Arne Raeithel starb am 1. Dezember völlig unerwartet innerhalb weniger Stunden an den Folgen einer Gehirnblutung. Er  wurde nur 53 Jahre alt. Wir trauern mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen.

Arne Raeithel gehörte zu den Gründungsmitgliedern der deutschen Personal Construct Arbeitsgruppe: er nahm an dem historischen Treffen in Marburg teil, bei dem 1984 die „German Grid Gang“ oder auch GGG aus der Taufe gehoben wurde, die heute DPPK heißt. In München geboren, studierte Arne dort und in Bielefeld Psychologie und arbeitete danach an den Universitäten in Berlin und seit 1986 in Hamburg, wo er sich auch habilitierte. Als akademischer Lehrer hat er viele Schüler und Schülerinnen an die Psychologie der Persönlichen Konstrukte herangeführt, von denen eine ganze Reihe heute noch in diesem Bereich engagiert ist.

Wohl wenige sind, zumindest in Deutschland, ähnlich tief in die wissenschaftstheoretischen und mathematischen Grundlagen der  Personal Construct-Psychologie und der Grid-Analyse einge-drungen wie Arne Raeithel. Er entwickelte sein eigenes Verfahren der Eigenstruktur-Analyse (ESA) und der Eigen-Prozeßanalyse (EPA) oder Vektorbalance, sowie das Grid-Auswertungspaket GridStack auf Macintosh-Basis. Ana Catina und ich schätzten uns glücklich, daß wir Arne für die Kapitel über die Auswertung von Repertory Grids und, zusammen mit Ulrike Willutzki, über Grid-Software in unserer „Einführung in die Repertory Grid-Technik“ gewinnen konnten. Seine konstruktivistischen Überlegungen zum diagnostischen Prozeß in der Psychologie hat er unter dem Titel „Kooperative Modellproduktion von Professionellen und Klienten“ zuerst in den APPK-Mitteilungen (die heute PPK-Magazin heißen) veröffentlicht: in den Heften 4/1993 sowie 1 und 3/1994. In neuerer Zeit beschäftigte Arne sich verstärkt mit „konnektionistischen“ Ansätzen, in denen er interessante Bezüge zur Kellyschen Psychologie sah. Sein Interesse hat jedoch immer auch praxisbezogenen Projekten gegolten, von der Analyse von Interaktionsstrukturen im Krankenhaus bis zum Selbstverständnis von HIV-Patienten. 

Arnes Interessen waren ungewöhnlich weitgefächert; sie schlossen auch politisches Engagement ein, das in den 70er Jahren kulminierte. Daß die deutsche Universität es nicht verstanden hat, sich die Kreativität und die konstruktive Potenz eines Wissenschaftlers vom Range Arne Raeithels dauerhaft zu sichern, gereicht ihr mehr zum Schaden als letztlich Arne selbst. Er befand sich in dieser Hinsicht in guter Gesellschaft, und es war erfrischend zu hören, wie er es - gut Kellianisch - vorzog, sich nicht als „arbeitslos“ sondern als „freiberuflich“ zu definieren, um nicht zu sagen: zu konstruieren. Und in der Tat war er zuletzt auch im Bereich der Unternehmensberatung und Personalentwicklung erfolgreich tätig, wo er die Psychologie der Persönlichen Konstrukte und sein eigenes Grid-Analyse-Paket nutzbringend einsetzen konnte.

Eine kleine, in Entwicklung begriffene wissenschaftliche „Gemeinde“ wie die Personal Construct-Gruppe trifft der Verlust einer Leitfigur wie Arne Raeithel härter als lange etablierte Disziplinen. Doch dies ist nur eine abstrakte Sicht auf ein Geschehen wie dieses. Die Psychologie der Persönlichen Konstrukte hat uns gelehrt, daß es darauf ankommt, welche „Bedeutung“ wir den Ereignissen geben. Und so ist vielleicht das Schlimmste für uns Überlebende, daß wir einen Kollegen, Freund, Partner, Vater verlieren - und wir finden keinen ersichtlichen Grund dafür, so sehr wir uns auch bemühen mögen, dem Geschehen Bedeutung zu verleihen.

Jörn Scheer, im Dezember 1996,  PPK-Magazin 29 (4/1996)

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Die Kellygrid-Forschung von Arne Raeithel hat bis heute zahlreiche Studien inspiriert und viele Früchte getragen, etwa:

Vortrag von Peter Kruse über “What’s Next – Wie die Netzwerke Wirtschaft und Gesellschaft revolutionieren” war heute sicher einer der Höhepunkte des ersten Tages auf der re:publica.

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